Unvorstellbares Grauen

Sängerin Connie Francis: "Ich weiß bis heute nicht, wer mich vergewaltigt oder wer meinen Bruder getötet hat."

Connie Francis wurde mit Schlagern von der Liebe und schönen fremden Männern weltberühmt. Sie selbst erlebte unvorstellbare Schrecken.

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Der folgende Artikel behandelt die Themen Mord, Vergewaltigung und Suizid-Gedanken.

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Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" - erreichbar unter der Telefonnummer 116 016 - bietet Betroffenen die Möglichkeit sich zu jeder Zeit anonym, kompetent, sicher und barrierefrei beraten zu lassen. Qualifizierte Beraterinnen stehen den Hilfesuchenden vertraulich zur Seite und vermitteln sie bei Bedarf an Unterstützungsangebote vor Ort, etwa an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus in der Nähe.

Du leidest an Depressionen oder kennst jemanden, der daran leidet? Bei der Deutschen Depressionshilfe findest Du eine Liste von Hilfsangeboten, Telefonnummern und Adressen, an die du dich wenden kannst.

Sie war in den 1960er-Jahren die erfolgreichste Sängerin nach den Beatles und Elvis Presley: Connie Francis (83) hat bis heute weltweit fast 300 Millionen Tonträger verkauft und ist bei ihren Fans unvergessen.

Vor genau 60 Jahren, im Frühjahr 1961, eroberte ihr Lied „Schöner fremder Mann“ die deutsche Hitparade. Wir erreichten die Schlagerlegende telefonisch in ihrem Haus in Florida. Im Interview erzählt sie, wie es ihr heute geht, erinnert sich an ihre Zeit in Deutschland und spricht auch offen über ihre schlimmen Schicksalsschläge, wie ihre Vergewaltigung im Jahr 1974 und den Mord an ihrem Bruder.

Connie Francis heute

tina: Connie, wie geht es Ihnen?

Connie Francis: Es geht mir gut hier in Florida. Wir haben oft tolles Wetter, und ich lebe zusammen mit zwei Freundinnen, die sich um mich kümmern und mir im Haus helfen. Es ist gut, nicht allein sein zu müssen.

Bekommen Sie heutzutage eigentlich noch viel Fanpost?

Ja! Ich bekomme genauso viele Fanbriefe aus Deutschland wie aus den USA. Ich kann es selbst nicht glauben, dass sich die Leute noch immer an mich erinnern. Es ist ein wunderbares Gefühl.

Und treten Sie denn auch noch auf?

Nein, diese Zeiten sind vorbei. Meine Stimme ist nicht mehr so gut wie früher. Wenn ich mich nicht von meiner besten Seite zeigen kann, dann möchte ich lieber gar nicht mehr singen oder auftreten.

Dieser Fall hielt Deutschland in Atem:

Freud und Leid: Conni Francis erlebte unvorstellbares Grauen

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit in Deutschland?

Ich habe ausschließlich gute Erinnerungen an Deutschland. Ich habe es geliebt, dort Lieder aufzunehmen. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass meine besten Lieder in Deutschland entstanden sind. Und ich hatte mein „Sweetheart“ Peter Kraus dort, ich habe mich immer gefreut, ihn zu sehen. Er hat mich immer liebevoll empfangen, und wir hatten eine Menge unvergesslicher Momente zusammen.

Sie hatten eine fantastische Karriere, aber Sie haben privat schreckliche Dinge erleben müssen: 1974 wurden Sie Opfer einer brutalen Vergewaltigung; 1981 fand man Ihren Bruder ermordet in einem Hotelzimmer. Wie haben Sie es geschafft, nicht den Lebensmut zu verlieren?

Oh, ich hatte häufig meinen Lebensmut verloren. Ich habe genug Tiefschläge wegstecken müssen. Was mich gerettet hat, waren meine Fans auf der ganzen Welt. Ich habe so viele aufmunternde Briefe erhalten. Wenn es mir wirklich schlecht ging und ich am Boden war, habe ich diese Briefe gelesen. Das hat mir wieder Kraft gegeben.

Connie Francis dachte an Selbstmord

Welcher Ihrer vielen Schicksalsschläge war für Sie der schlimmste?

Die Vergewaltigung und der Mord an meinem Bruder. Ich weiß bis heute nicht, wer mich vergewaltigt oder wer meinen Bruder getötet hat. Niemand, der so etwas nicht selbst erlebt hat, kann nachvollziehen, wie es sich anfühlt.

Nach dem Tod Ihres Bruders George († 40) gaben Sie zu, an Selbstmord gedacht zu haben. Was hielt Sie davon ab?

Ich hatte ein Kind. Mein Sohn Joey war damals erst sechs Jahre alt. Ich musste für ihn da sein. Ich weiß nicht, was ohne ihn sonst passiert wäre.

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„Ich hatte viel mehr glückliche Momente als traurige“

Fragen Sie sich manchmal, warum gerade Sie so viele Schicksalsschläge hatten?

Ich denke, dass man nur dann die Höhen des Lebens wirklich zu schätzen lernt, wenn man auch die Tiefen kennt. Wenn ich zurückblicke, hatte ich viel mehr glückliche Momente als traurige.

Welche Zeit war die glücklichste?

Das waren mit Sicherheit die 60er-Jahre. Da habe ich meine größten Erfolge gefeiert, bin viel gereist und war auf dem Höhepunkt meiner Karriere. Die 60er waren ein ganz besonderes Jahrzehnt. Da hatte ich die beste Zeit meines Lebens!

Connie Francis: „Ich bereue jede meiner vier Ehen“

Was bereuen Sie?

Ich bereue sehr vieles! Am meisten bereue ich, jemals geheiratet zu haben! Ich war viermal verheiratet – ich bereue jede einzelne dieser Ehen! Es war einfach nur schrecklich! Aber ich bin selbst schuld, weil ich eine schlechte Menschenkenntnis hatte. Ich hätte meine Männer erst besser kennenlernen sollen, bevor ich sie heiratete. Aber dafür fehlte die Zeit, weil ich ständig unterwegs war. Ich habe mehr Zeit investiert, meine Las-Vegas-Show vorzubereiten, als für das Kennenlernen des Mannes, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Ich habe falsche Prioritäten gesetzt. Heute gibt es keinen Mann in meinem Leben – und das ist auch gut so.

Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?

Ich lebe nach dem Grundsatz: „Ich weiß, was ich will – und ich entscheide, was ich tue.“

Foto: IMAGO / MediaPunch

Artikelbild & Social Media: IMAGO / MediaPunch

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